Warum es zu kurz gedacht ist, in den Wechseljahren nur nach Östrogen und Progesteron zu schauen
Regina Fischer • 28. September 2025
Warum es zu kurz gedacht ist, in den Wechseljahren nur nach Östrogen und Progesteron zu schauen statt eine vernünftige Anamnese zu machen. Auf Spurensuche mit dem Hormondetektivbüro.
Insulinresistenz und Wechseljahresbeschwerden
Typische Symptome sind:
- Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen
- Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen
- Erschöpfung und Antriebslosigkeit
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme („brain fog“)
- verstärktes Hungergefühl und Heißhungerattacken
- Bluthochdruck und Kreislaufinstabilität
Die klassische Medizin beschreibt Insulinresistenz als eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes. Der Mechanismus gilt als einfach: Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, die Zellen sprechen jedoch nicht mehr ausreichend auf dieses Hormon an. Die Folge ist ein Anstieg des Blutzuckerspiegels. Als Ursachen werden Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel genannt. Therapieansätze bestehen in einer kalorienreduzierten Ernährung, mehr körperlicher Aktivität sowie oft auh mit medikamentösen Maßnahmen wie Metformin oder einer Insulintherapie.
Diese Sichtweise beschreibt jedoch nur einen Teilaspekt. Das Bild zeigt deutlich, dass bei einer Insulinresistenz eigentlich alles noch funktionieren würde, aber die Tür ist, wie man es häufig nennt, ‚verklebt’ durch fehlgeleitete Prozesse. Stress und Ernährung bringen das System oft zum Kippen. Insulin erfüllt nicht allein die Funktion, Glukose in die Zellen zu transportieren. Es ist ein Signalgeber im komplexen Netzwerk der Zellkommunikation und wirkt auf unterschiedliche Systeme im Körper: Mitochondrien, Gefäßendothel, Nervenzellen, Leber und Fettgewebe. Eine verminderte Insulinantwort kann daher vielfältige Ursachen haben, die über eine reine Kalorienbilanz hinausgehen.
Stress ist ein Treiber für Insulinresistenz - und auch die Sexualhormone. Unbekannter ist aber die Rolle der Mitochondrien
Mitochondrien sind für die Umwandlung von Glukose in ATP zuständig. Kommt es durch Stress, Umweltbelastungen oder andere Faktoren zu einer Beeinträchtigung der mitochondrialen Funktion, können Zellen die aufgenommene Glukose nicht mehr effizient verwerten. Dies kann ein Signal dafür sein, die Aufnahme weiterer Glukose zu blockieren. Insulinresistenz kann somit als Ausdruck einer energetischen Dysfunktion verstanden werden.
Bedeutung der Mikrozirkulation
Damit Insulin an den Zielzellen wirken kann, ist eine intakte Mikrozirkulation erforderlich. Schäden am Endothel, etwa durch oxidativen Stress oder chronische Entzündungen, können die Versorgung der Zellen mit Hormonen und Nährstoffen einschränken. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, dass Insulinresistenz auch eine Folge gestörter Gefäßkommunikation sein kann.
Einfluss des Immunsystems
Chronische Entzündungsprozesse, ich schreibe hier immer wieder von den sogenannten stillen / silent Inflammations, beispielsweise ausgelöst durch Infektionen oder eine gestörte Darmbarriere setzen entzündungsfördernde Botenstoffe frei, die Insulinrezeptoren blockieren können. Dies verdeutlicht, dass das Immunsystem eine relevante Rolle in der Entwicklung der Insulinresistenz spielt.
Hormonelle Faktoren
Auch hormonelle Dysbalancen beeinflussen die Insulinwirkung. Übergewicht kann zu einer Leptinresistenz führen, die das Sättigungsgefühl stört. Dauerstress fördert über Cortisol die Glukosefreisetzung der Leber und hemmt gleichzeitig die Insulinwirkung. Ein Mangel an Geschlechtshormonen kann zusätzlich die Regulation des Glukosestoffwechsels beeinträchtigen.
Beteiligung des Nervensystems
Insulinrezeptoren befinden sich nicht nur in Muskel- und Fettzellen, sondern auch im Gehirn. Veränderungen der Insulinwirkung im zentralen Nervensystem werden mit kognitiven Störungen und neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Und darum geht es bei mir in der online-Praxis: ein rundum Blick auf die Frau als Individuum statt nur auf die Wechseljahre. Nachhaltig, individuell, sanft und nicht 0-8-15 Hormone.
Du willst wissen, wie ich Dir mit meinem Online-Praxis-Mentoring weiterhelfen kann? Dann buche Dir doch ganz einfach einen kostenlosen, 15-minütigen Kennenlerntermin direkt hier über den Kalender:
Oder folgt mir auf Telegram unter: https://t.me/hormondetektivbuero
Oder auf Whatsapp: https://whatsapp.com/channel/0029VakeSNH96H4VTHh9ZG0w